Am 30. Oktober 2024 luden der Trägerverein und das Organisationskomitee des übernächsten Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests zum Startschuss für das ESAF 2028 Thun Berner Oberland ein. Thun als Austragungsort für den Kick-off war bewusst gewählt, findet doch das Fest 2028 auf der Allmend des Waffenplatzes statt. Mit Sicht auf das Festgelände wurde auf dem Schlossberg mit rund 50 geladenen Gästen aus Schwingsport, Politik, Gesellschaft, Armee, Kultur und Sport gefeiert. Gleichzeitig wurde im Innenhof von Schloss Thun das offizielle Festlogo erstmals präsentiert. Die visuelle Marke steht fortan für das ESAF 2028 Thun Berner Oberland.
Werte und Vision
In seiner Ansprache rückte OK-Präsident Matthias Glarner nochmals die Werte ins Zentrum: «Thun Berner Oberland soll ein bodenständiges, vernünftiges Fest werden.» Die Vision des OK lautet: Thun und das Berner Oberland stehen Ende August 2028 im Mittelpunkt. Traditionelles und Zeitgenössisches wird mit Stil und Eleganz verbunden. Nationalsport, Zusammengehörigkeit und Partnerschaft werden so vereint, dass ein Volksfest für die ganze Schweiz präsentiert wird. Glarner wünscht sich mit seinem OK ein Fest für alle. «Im Zentrum steht der Sport, alles andere soll im Rahmen des Möglichen stattfinden, ohne dass Kommerz und Gigantismus im Mittelpunkt stehen.» Seitens der Behörden überbrachte der höchste Thuner, Stadtratspräsident Philipp Deriaz, die Grüsse der Regierung. Philipp Deriaz ist mit dem Schwingen bestens vertraut – und kennt auch den OK-Präsidenten gut. Vor bald 20 Jahren war der gebürtige Haslitaler Glarner nämlich Rekrut des damaligen Kompaniekommandanten Philipp Deriaz. «In seiner Funktion als Richter im CV-9030, dem Schützenpanzer 2000, machte Rekrut Glarner in Thun einen guten Eindruck und erledigte seinen Job ausgezeichnet», so der aktuelle Stadtratspräsident 2024 rückblickend. Er wünsche dem OK und all seinen Mitbeteiligten viel Erfolg auf dem langen und intensiven Weg der Vorbereitung bis zum Fest. Er freue sich, so wie die Stadt Thun und das gesamte Berner Oberland, auf den Grossanlass in 1'395 Tagen, so Deriaz.
Festvorbereitungen auf Kurs
Zum Stand in den Festvorbereitungen konnte Schwingerkönig Matthias Glarner, der von Bundesrat Albert Rösti nach dessen Wahl in die Landesregierung Ende 2022 das OKPräsidium übernahm, nur Positives berichten: «Das Kern-OK ist komplett und umfasst insgesamt 18 Stabs- und Fachbereichsstellen. Die Gesamtorganisation hat bereits vier Mal getagt, ebenso der Präsidialausschuss. Zur Zeit werden die Ressorts, welche operativ bereits Aufgaben zu erfüllen haben, punktuell mit Personal aufgestockt. Der Bereich Finanzen ist im Budgetprozess, im Bereich Recht sind wir auf Kurs und die Verantwortlichen des Bereichs Sponsoring stehen in Gesprächen und Verhandlungen mit potenziellen und möglichen Partnern. Desweiteren hat die Geschäftsstelle unter Geschäftsführer Adrian Affolter im Panorama-Center in Thun-Süd ihre Büros bezogen – und ist auch hier operativ und administrativ eingerichtet. Geschäftsführer Adrian Affolter: «Wir sind Stand heute bereits gut aufgestellt, die Arbeitsabläufe entwickeln sich zielführend, die Zusammenarbeit mit wichtigen Partnern ist im Gang und funktioniert ausgezeichnet.» Desweiteren stehe man mit dem aktuellen OK ESAF 2025 Glarnerland+ in Kontakt, ebenso mit anderen Veranstaltern, um von maximalem Know-how für 2028 profitieren zu können, so Affolter. Derzeit in der Organisationsstruktur ESAF 2028 besonders gefordert sind die Bereiche Informatik, Recht, Marketing und Kommunikation. Neben einer funktionierenden IT mussten auch juristische Belange geklärt, Einträge getätigt oder Anmeldungen in Wege geleitet werden. Marketing und Kommunikation kümmern sich um Events, Auftritt, Website, Social Media und allem, was mit interner und externer Information zu tun hat. Ob 2028 die Schwingarena in Thun 52'000, 55'000 oder mehr Plätze ausweist, ist gemäss Stand in den Vorbereitungen noch nicht abschliessend geklärt. So oder so werden zwischen dem 25. und 27. August auf der Thuner Allmend, dem grössten Waffenplatz der Schweiz, rund 400'000 Festbesucher erwartet – verglichen mit den Erfahrungswerten vorangehender ESAF.
Die Story zum Logo ESAF 2028
Jede Marke hat bekanntlich eine eigene Geschichte: So auch das offizielle Festlogo der Veranstalter und Organisatoren 2028, welches an diesem Abend erstmals präsentiert wurde und fortan als visuelle Marke das Fest repräsentiert. Entwickelt und designt wurde das Logo von der Thuner Werbe- und Kommunikationsagentur Textcube. Wappenähnlich aufgebaut und kompakt als Einheit geformt, trohnt in freigestellter Darstellungsform über allem das Dreigestirn. Eiger, Mönch und Jungfrau verleihen so der Marke einzigartige Strahlkraft. Und gestalterisch, mit zwei Schwingern in Aktion, die grenzenlose Möglichkeit, als Athlet in Endlos-Sphären zu denken und von ganz Grossem zu träumen. Mit der Grundfarbe grau wird im Logo die Wucht des Gesteins und die Kraft der Natur des Berner Oberlands zementiert. Der hellbraune Balken mit dem Festdatum steht für das Weichholz, in welchem 2028 um Königsehren gekämpft wird. Das Balkenelement rückt aufsteigend nach rechts, weil Gang für Gang ein Steigerungslauf ist. Und es ragt beidseitig über das Wappen hinaus, da nicht jeder Kampf gleich lang dauert. Thun als Austragungsort wird bewusst gross ins Zentrum gerückt, das Berner Oberland steht als Zeitzeile und komplettiert und stärkt so die gesamte Ausrichtungsregion. Für nationale Zusammengehörigkeit steht schliesslich das Schweizer Kreuz, welches in seiner unverwechselbaren Form einen emotionalen und legalen Wappenabschluss bildet. Diese Story diente der Entwicklung für eine Marke, welche sich bis zum Fest in die Köpfe aller Schweizerinnen und Schweizer einprägen soll. Feierlich enthüllt wurde das Logo, verpackt in einer Eisskultpur, über dem Ziehbrunnen auf Schloss Thun. Als «Taufpaten» amteten die beiden Berner Oberländer Schwingerkönige und der höchste Thuner.
Bodenständig und traditionell
Umrahmt wurde der Startschuss auf dem Thuner Schlossberg von Fahnenschwingern aus Sigriswil und Habkern, vier Thuner Alphornbläsern und dem Familien-Jodlerterzett Kämpf aus Sigriswil. Für königliche Einlagen im Sägemehl sorgten natürlich zwei Könige: Glarner Matthias und Wenger Kilian. Der vor kurzem vom Aktivsport zurückgetretene Wenger wirkt beim Eidgenössischen in Thun fortan offiziell als Botschafter amten. Gemeinsam stiegen die beiden unter Schloss Thun in die Hosen – und führten ein paar Griffe und Schwünge vor – selbtsverständlich ohne Zehnergedanken. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden im Schlosshof Grillwürste und Raclette offeriert – alles ganz bodenständig und szenenpassend. In Umlauf gebracht wurde auch eine kleine Erstbroschüre, mit Schwing-ABC, wichtigen Facts & Figures zum ESAF 2028, Hintergründen zum neuen Logo sowie Geschichtliches rund um das letzte «Eidgenössische» in Thun, welches im Jahr 1956 im Lachenstadion über die Bühne ging und mit Holzherr Eugen als Schwingerkönig endete.
Kern-OK, Trägerverein und Beirat
Dem Kern-OK des Durchführungsvereins mit seinen 18 Stabsstellen und Fachbereichen gehören folgende Personen an: Matthias Glarner (OK-Präsident), Samuel Reusser (OKVizepräsident), Adrian Affolter (Geschäftsführer), Rolf Gasser (Stv. Geschäftsführer), Rahel Abt (Administration), Nadja Amacher (Nachhaltigkeit), Martin Baltisberger (Marketing), Bernhard Blaser (Sicherheit), Beat Burkhalter (Verkehr), Roman Grünig (Sponsoring), Cristan Haldi (Finanzen), Claudia Hediger (Ticketing), Daniel Iseli (Recht), Andreas Loosli (Gaben), Susanne Lerch Stettler (Fest), Andreas Loosli (Gaben), Matthias Maurer (Armee und Zivilschutz), Marco Oswald (Kommunikation), Bernhard Reusser (Sport), Thomas Riesen (Informatik), Norbert Schmid (Beherbergung), Aline Stoller (Personal) und Josias Wittwer (Infrastruktur). Der Trägerverein, welcher am 20. März 2024 im Rahmen der Gründungsversammlung den Durchführungsverein eingesetzt hat, wird bis Festabschluss von Samuel Reusser präsidiert. Als Vizepräsident amtet Gerhard Kämpf, Daniel Stoller ist Kassier und Theo Horat übt das Amt als Sekretär aus. Bereits verabschiedet und in Kraft sind die Vereinsreglemente: So das Organisations-, das Kompetenzen-, das Spesen- und das Abrechnungs- und Liquidationsreglement. Desweiteren wurde ein Beirat zwecks Support und Unterstützung eingesetzt, welchem alt-Nationalrat Adrian Amstutz, alt-Grossratspräsident Jürg Iseli, alt-Stadtratspräsident Ueli Jost, Karl Meyer sowie Peter Toutvent angehören – alles lokale Persönlichkeiten, welche schon für vorgängige Kandidaturen Thuns in ESAF-Bewerberkomitees Einsitz hatten und dem Schwingsport nahe stehen.
Medienmitteilung ESAF 2028, 30.10.2024