Seit Dezember 2021 läuft die Umsetzung diverser Massnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses in der Thuner Innenstadt und am rechten Seeufer. Der Gemeinderat hat zudem per 21. Februar die temporäre Verschiebung der Bushaltestelle in der Marktgasse beschlossen.
Die Delegierten des Runden Tisches des Verkehrsforums zum Thuner Innenstadtverkehr haben im November 2021 verschiedene Sofortmassnahmen zur Stauverminderung am rechten Thunerseeufer empfohlen. Seit dem 6. bzw. 13. Dezember 2021 setzen der Kanton Bern bzw. die Stadt Thun diverse Massnahmen stufenweise um (vgl. Medienmitteilungen des Kantons vom 3.12.2021 und 16.12.2021 sowie Medienmitteilung der Stadt Thun vom 9.12.2021). Der Kanton Bern wertet diese in der geplanten einmonatigen Wirkungskontrolle ab Ende Februar 2022 aus. Der Gemeinderat unterstützt alle Massnahmen zur Verbesserung der Verkehrssituation. Ende Dezember beschloss er, in einer zweiten Stufe weitere städtische Massnahmen in der Innenstadt umzusetzen. Diese Sofortmassnahmen sind temporär und erfolgen testweise. Die Erkenntnisse fliessen in die weiteren Planungen ein.
Temporäre Verschiebung Bushaltestelle «Marktgasse» Die Massnahmen der zweiten Stufe haben zum Ziel, den Rückstau auf den Berntorkreisel und auf die Burgstrasse und Hofstettenstrasse zu verringern. Vom 21. Februar 2022 bis 22. März 2022 soll die Bushaltestelle «Marktgasse» vor dem Coop Kyburg vorübergehend in zwei temporäre Haltestellen in der Marktgasse und in der Grabenstrasse verschoben werden:
- Temporäre Haltestelle Marktgasse (Bereich Gebäude Nr. 6 bis 12):
Die Busse der Linien 1 «Steffisburg Flühli – Thun - Spiez», 41, 42, 43, 33 aus dem Gebiet Zulgtal sowie 31/32 aus Goldiwil/Heiligenschwendi werden diese temporäre Haltestelle in der Marktgasse vom Berntorkreisel her durch die Untere Hauptgasse anfahren, entgegen der signalisierten Fahrtrichtung. Anschliessend erfolgt die Weiterfahrt in Richtung Bahnhof auf der Originalroute. Tests der STI Bus AG zeigten, dass die Busse den temporären Streckenabschnitt befahren können und sich die provisorische Haltestelle zum Ein- und Ausstieg eignet. Die Verkehrsführung wird mit temporären, mobilen Lichtsignalanlagen geregelt. Die Ampeln verhindern Kreuzungsmanöver zwischen Autos und Bussen in der engen Unteren Hauptgasse. Für den Auto- und Veloverkehr gelten die bestehenden Verkehrsführungen.
- Temporäre Haltestelle Grabenstrasse (Bereich Wertstoffsammelstelle) für die Buslinie 3.
Durch die temporären Standorte entfällt die seit dem 13. Dezember 2021 laufende Verkehrsregelung mit Verkehrsdiensten der Stufe 1 an der ursprünglichen Bushaltestelle «Marktgasse» vor dem Coop Kyburg.
Halteverbot und temporäre Aufhebung von Parkplätzen
Während der testweisen Umsetzung dieser Massnahmen gilt in der Unteren Hauptgasse im Abschnitt Marktgasse bis Berntorplatz ein Halteverbot. Für die provisorische Bushaltestelle müssen vom 14. Februar bis 8. April die neun Parkfelder (inkl. einem Behindertenparkplatz) und die rund 20 Veloabstellplätze in der Markgasse temporär aufgehoben werden. Das Parkverbot gilt ab Erstellung der provisorischen Bushaltestelle bis zum Rückbau. Alternative Autoparkplätze bestehen in der Berntorgasse oder den nahegelegenen Parkhäusern. Behindertenparkfelder stehen auf dem nahegelegenen Bärenplatz zur Verfügung. Veloabstellplätze stehen im nahen Umfeld z.B. in der Gerberngasse oder der Berntorgasse zur Verfügung.
Thuner Gemeinderat engagiert sich auch für langfristige, regional abgestützte Lösung
Der Gemeinderat hat für alle Sofortmassnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses einen Kredit von 195'000 Franken genehmigt. «Damit zeigt die Stadt Thun ihr Engagement zur Verbesserung der Situation für Thun und die umliegenden Gemeinden. Parallel zur Umsetzung dieser Sofortmassnahmen verfolgt der Thuner Gemeinderat eine langfristige, regional abgestützte Infrastrukturlösung», so Gemeinderat Konrad Hädener. Ziel ist es, dass ein entsprechendes Infrastrukturprojekt ins nächste Agglomerationsprogramm des Bundes aufgenommen wird.
Medienmitteilung Stadt Thun 18.1.22