Die Bauarbeiten in der Thuner Innenstadt stellen die Geschäfte vor eine grosse Herausforderung. Sie beklagen einen Umsatzrückgang, den sie teilweise auf die aktuellen Baustellen zurückführen. Die Arbeiten bringen diverse Einschränkungen mit sich. Der Thuner Gemeinderat und der Kanton Bern haben nun nach Intervention von Gewerbebetreibenden und einer eingreichten Petition mit 5000 Unterschriften reagiert und bieten nach bereits vorgenommenen Optimierungen weiter Hand für eine Verbesserung der Situation.
Konkret soll die Bauzeit verkürzt und damit einem vom Stadtrat überwiesenen Postulat sowie der Petition entsprochen werden. Die aktuelle Planung geht in ihrer Beschleunigung sogar über die politischen Forderungen hinaus, wie der Thuner Gemeinderat betont. Die Innenstadt-Genossenschaft IGT sowie die Postulanten begrüssen die geplanten Massnahmen. «Unser wichtigstes Anliegen, nämlich die Verkürzung der Bauzeit, wird mit dem Vorschlag des Gemeinderates erfüllt. Zusammen mit den anderen Massnahmen ist dies eine gute Nachricht für die Innenstadt», sagt Alain Marti, Präsident der Innenstadtgenossenschaft Thun (IGT).
Auf eine Ausdehnung der Bauzeiten verzichtet die Behörden, da die negativen Folgen und Risiken zu hoch als der mögliche Nutzen sind. So befürchten die Behörden, dass eine Verlängerung der Bauzeiten zu noch längeren Staus oder sogar zum Kollaps führen könnten. Auch die Verlängerung der Bauarbeiten bis in den November kommt nicht infrage, da damit das Weihnachtsgeschäft der Innenstadtgeschäfte tangiert würde. Zu all diesen Befürchtungen kommen schliesslich noch Mehrkosten von rund 1,2 Mio. Franken für Stadt und Kanton. Trotzdem kann die Bauzeit verkürzt werden, und zwar um mindestens einen Monat. Spätestens Ende der Sommerferien 2019 so die Burgstrasse wieder in beiden Fahrtrichtungen für den Verkehr freigegeben werden können.
Als weitere Massnahme werden die aufgehobenen Parkplätze in der Marktgasse nach dem Ausschiesset wieder zur Benützung freigegeben. Dadurch kann insbesondere der unteren Altstadt eine Verbesserung der Zugänglichkeit in Aussicht gestellt werden.
Bericht Thuner Tagblatt vom 9. Juni 2018